Tafeln wie Gott in Deutschland – Aufbruch in eine Parallelwelt
Beschreibung
Alexandra Zipperers »Tafeln wie Gott in Deutschland – Aufbruch in eine Parallelwelt« ist eine beeindruckende und zugleich niederschmetternde Geschichte über den Alltag einer Tafelgängerin.
Mit Corona-Pandemie, Ukrainekrieg, Inflation und Energiekrise ist eine stetig wachsende Armut in Deutschland zu verzeichnen. Doch schon zuvor vermochten immer weniger Menschen von ihrer Arbeit oder Rente bzw. den unzureichenden Transferleistungen zu leben und wenden sich langfristig zur Grundversorgung mit Nahrungsmitteln an die Tafeln. Obgleich die Tafeln 1993 lediglich als Provisorium ins Leben gerufen wurden, etablierten sie sich zu einem deprimierenden und fragwürdigen Dauerzustand. Sie versuchen auf privater Basis mit Ehrenamtlichen die zunehmende Not zu lindern, während der Staat seiner Verantwortung nicht angemessen nachkommt.
Der Text stellt demnach keine Kritik an den Tafeln, sondern an den systemimmanenten gesellschaftlichen Gegebenheiten dar und übersetzt abstrakte Statistikzahlen in eine konkret erfahrbare, individuelle Biografie.